Ausgehend von den Beschlüssen, die in den Versammlungen des Ortsverbandes von Compromís gefasst wurden, von den Gesprächen mit verschiedenen Wirtschafts-und Sozialpartnern, von den Beiträgen auf unserer Webseite als Ergebnis der Kampagne „100 Vorschläge zur Zukunft von El Campello“, der Ortsverband von Compromís-El Campello hat folgendes Wahlprogramm verabschiedet:

0. Kommunale Verwaltung
Compromís schätzt das Personal der Gemeindeverwaltung hoch und baut auf ihre Fähigkeiten und Ausbildung. Wir wollen eine transparente und bürgernahe Verwaltung; deswegen verpflichten wir uns:

Die Gesamtheit der Dienstleistungsverträge und Gemeindesteuer unter die Lupe zu nehmen.
Das Gemeindebudget und die Ausgaben aller Ämter gründlich zu überprüfen.
Den Stellenplan der Gemeinde jedes Jahr zu veröffentlichen.
Kommunikationskanäle mit den Bürgern zu erschaffen.
Eine zentrale Anlaufstelle und einen Fernverwaltungsdienst mithilfe des Internetportals einzurichten.
Ein Webportal der Transparenz einzurichten.
Eine Politik der offenen Tür zu betreiben.

1. Wirtschaft und Tourismus
Die Wirtschaftstätigkeit der Gemeinde ist kaum diversifiziert und konzentriert sich allzu sehr auf die drei Sommermonate. Die Handelsverbände und andere Organisationen befinden sich in einer Krise.
Aus diesem Gründen, will Compromís dazu beitragen:
Den Einzelhandeln zu stärken und einen Konsens über den Bau einer Markthalle zu finden.
Neue Industriezweige und Dienstleistungsfirmen anzuziehen, um die Wirtschaftstätigkeit zu diversifizieren.
Ein technologie-und innovationsorientiertes Gründerzentrum ins Leben zu rufen.
Die Fischerei wieder zu beleben und nachhaltig zu gestalten, den Meerestourismus zu fördern und landwirtschaftliche Flächen nutzbar zu machen.

2. Arbeitsmarktpolitik
Die Wirtschaftskrise trifft viele Familien und junge Leute, insbesondere diejenigen, die im Bau-und Tourismussektor tätig gewesen waren. Schulversagen und Abbruch in der Sekundarstufe oder keine Ausbildung gemacht zu haben schweren zusätzlich die Arbeitssuche. Darum will Compromís,
Die Kompetenzen und die Mitteln der Gemeinde einsetzen, um Bildungsaktionen in Gang zu setzen, die die Beschäftigungsmöglichkeiten sowie die unternehmerischen Fähigkeiten erhöhen.
Europäische und staatliche Mitteln vernünftiger einsetzen, um die Beschäftigung und das Unternehmertum zu fördern.
Firmen von El Campello unterstützen, die stabile Arbeitsplätze schaffen.

3. Erziehung und Berufsbildung
Die Schulen und Gymnasien von El Campello sind übervoll. Die Gemeinde hat den Schulrat blockiert. Das Dorf verfügt über kein Kindergarten für Kinder zwischen 0 und 3 Jahren, und über keine Berufsschule. Für Compromís ist Schul-und Berufsbildung ein Grundrecht der Kinder und Jugendlichen, das den Zugang zur Arbeit möglich macht. Darum verpflichten sich unsere Vertreter in der Gemeinde und in der Generalitat, der valencianischen Regierung, dazu:
Den Schulrat wieder zu beleben und mit Kompetenzen im Bereich der Haushaltsplanung und der Gestaltung des Schulwesens auszustatten.
Einen Infrastrukturplan im Erziehungsbereich vorzulegen.
Das Enric-Valor-Gymnasium auszubauen.
Die Schaffung von beruflichen Ausbildungsmodule in den Schulzentren zu unterstützen und den Zugang zu den Berufsschulen des Bezirks zu erleichtern
Ein von der Gemeinde betriebenes Kindergarten zu eröffnen.
Einen Weiterbildungsplan zu erstellen, um die Jugend-und Langzeitarbeitslosigkeit zu bekämpfen.

4. Kultur und Feste
Die verschiedenen Ausdrucksformen der Kultur eines Volkes, Feste inklusive, zeugen vom Reichtum, Identität und Werten einer Gesellschaft. Sie bilden auch den Rahmen, wo man andere Mitbürger kennen und schätzen lernen kann, und sind auch ein Anreiz, eine Gesellschaft auf der Basis der Solidarität, des lebenslangen Lernen, des Respektes für die Vielfalt und der Weltoffenheit zu gestalten.
Kultur und Feste können aber auch das Vereinswesen eines Dorfes beleben, Besucher und Touristen anziehen, und sind ein wichtiges Mittel, Neuankömmlinge zu integrieren, insbesondere europäische Residenten.
Aus diesen Gründen, schlägt Compromís-El Campello vor,
Einen Kommunalbeirat zu schaffen, wo Kultur-und Musikvereine vertreten sind.
Einen Kommunalbeirat mit Vertretung der Festvereine ins Leben zu rufen.
Das Kulturleben in Zusammenarbeit mit den kulturellen Vereinigungen zu fördern und zu gestalten.
Die Feste in Zusammenarbeit mit den Festvereinen zu planen.
Ein vielfältiges und attraktives Kulturprogramm das ganze Jahr über anzubieten.
In Zusammenarbeit mit den anderen Gemeinden des Bezirks, mit den Universitäten und mit Theater-, Kultur-, oder Kunstnetzwerken kulturelle Veranstaltungen zu organisieren oder zu fördern.

5. Städteplanung
Das Dorf erweckt den Eindruck, „halbfertig“ zu sein. Viele Ortsteile sind weder miteinander noch mit dem Zentrum gut verbunden. Die Dienstleistungen und die Verkehrsverbindungen zwischen El Campello und den anderen Dörfern des Bezirks sind unzulänglich. In vielen Bauprojekten wurden die Überschwemmungsrisiken nicht berücksichtigt. Überall gibt es architektonische Barrieren, die für ältere Menschen, kleine Kinder und Personen mit eingeschränkter Mobilität besonders gravierend sind. Der Urbanisierungsdruck ist immer noch erheblich, auch wenn viele Brachflächen mitten im Dorf zwischen Gebäuden zu sehen sind. Über 3 000 Wohnungen sind geschlossen oder stehen zum Verkauf. Wir von Compromís sind der Überzeugung, dass die Menschen an erster Stelle sein müssen; darum werden wir uns dafür einsetzen:

Die Verbindungen zwischen den Ortsteilen und dem Zentrum zu verbessern.
Die Renovierung von Gebäuden zu fördern, und der Anmietung den Vorrang zu geben.
Architektonische Barriere zu beseitigen und die Anzahl von Grünflächen und Spielplätze zu steigen.
Die Verkehrsverbindungen mit den anderen Gemeinden des Bezirks und auch mit La Vila Joiosa und Benidorm zu verbessern und die Verkehrsfrequenzen zu erhöhen.
Einen Reinigung-und Pflegeplan des Flusses Montnegre, sowie der Schluchten und Bewässerungskanäle in Zusammenarbeit mit den zuständigen Behörden auszuarbeiten und umzusetzen.

6. Umweltschutz, Landwirtschaft und Fischerei
Die Land-und Meeresumwelt des Dorfes und seiner Gemeindegebiet sind stark geschädigt. Man hat sie zugunsten der Bauindustrie vernachlässigt, oder weil weder die Landwirtschaft noch die Fischerei erträglich genug waren. Die Land-und Meeresumwelt haben einen hohen ökologischen Wert, machen das Leben im Dorf angenehmer und ziehen Touristen und Besucher an, die eine grüne, gepflegte Umgebung zu schätzen wissen. Die Fischer haben die Fischerei nach Jahren von Überfischung und sinkenden Erträgen allmählich aufgegeben. Der Fischersektor, der Segelclub und die Besucher, die am Meer hängen und Sportarten wie Angeln oder Tauchen treiben, würden von einer geschützten Küste profitieren, wo die Seegraswiesen wiederhergestellt und die Fischbestände sowie die Artenvielfalt unter Schutz wären. Deswegen, wir von Compromís, einer Partei mit tiefen ökologischen Überzeugungen, in Zusammenarbeit mit den betroffenen Sektoren und den zuständigen Behörden, werden uns dafür einsetzen:

Einen Plan zum Schutz der gesamten Küste mit einem besonderem Augenmerk auf Els Banyets und La Vila Joiosa auszuarbeiten und umzusetzen.
Die Fischerei wieder zu beleben und nachhaltig zu gestalten, und den Tourismus mit unserer Fischertradition zu verbinden.
Aufgegebene Felder wieder nutzbar zu machen und ihre landwirtschaftliche Nutzung zu fördern.
Die Anzahl von Flächen mit Bäumen zu steigen.
Einen Wandel im Verbrauchsdenken (Energie, Wasser) herbeizuführen und das Recycling fördern.
Den Vertrat über die Nutzung von Les-Canyades-Deponie einer Revision zu unterziehen.
Die Kooperation zwischen den Bezirksgemeinden zu verstärken, um eine optimale Nutzung der Klär-und Entsalzungsanlagen zu gewährleisten.

7. Soziales, Gesundheit, ältere Menschen, Gleichberechtigung und Chancengleichheit
In den letzten Jahren ist das Dorf stark gewachsen, aber die Gesundheitsressourcen haben mit diesem Wachstum nicht Schritt gehalten. Dazu kommt noch, dass in den Ferien zahlreiche Besucher in den Gesundheitszentren behandelt werden müssen. Die Anzahl älterer Menschen, sowohl Einheimische wie europäische Residenten, unserer neuen Mitbürger, ist hoch (18%). Die Gemeinde muss gesunde Lebensgewohnheiten und sportliche Aktivitäten fördern, die die Lebensqualität der Bevölkerung verbessern, mit besonderem Augenmerk auf ältere Menschen und Menschen mit Behinderungen, und mit dem Ziel, jegliche Diskriminierung zu vermeiden.
Frauen werden aufgrund ihres Geschlechts auf dem Arbeitsmarkt und in der Öffentlichkeit benachteiligt; oft sind sie Opfer von Misshandlungen und sozialen Zwängen, die in einer modernen Gesellschaft nicht annehmbar sind. Auf der Gemeindeebene wie auf anderen Verwaltungsebenen müssen Maßnahmen ergriffen werden, um in den Werten der Gleichstellung zu erziehen, und die Teilnahme der Frauen am öffentlichen Leben zu fördern. Frauen sind von der Krise besonders stark betroffen, deswegen müssen Unternehmen und Genossenschaften, die die Beschäftigung von Frauen fördern und organisieren, besonders unterstützt werden.

Die Geschlechtervielfalt und die verschiedenen sexuellen Ausrichtungen, sowie die ganze Mannigfaltigkeit von Kulturen und Herkunftsländern, die bei uns vertreten sind, können die Gesellschaft von El Campello bereichern, wenn eine Politik der Integration und des gegenseitigen Respekts entwickelt wird, die die Gleichheit aller Bürger verwirklicht.

Mit dem Ziel, die öffentlichen Dienstleistungen und die Lebensbedingungen der Personen zu verbessern, verpflichten wir uns:

Zusammen mit der valencianischen Gesundheitsministerium die Kapazitäten des kommunalen Gesundheitszentrum sowie seiner Zweigstelle in El Poblet (im Nordteil der Gemeinde) und am Horta-Strand (im Südteil) an den tatsächlichen Bedarf anzupassen.
Das freiwillige Engagement zu fördern, um ältere Menschen und Behinderte zu unterstützen.
Einen Plan zur Förderung eines gesunden und aktiven Lebens für ältere Menschen und Menschen jeden Alters auf den Web zu bringen.
Die Sportanlagen, einschließlich derjenigen, die sich in Bildungszentren befinden, zu erneuern, um die körperliche Ertüchtigung sowie den Leistungssport zu fördern.
Aktionen zu entwickeln, die die Achtung der Vielfalt propagieren.
Einen Plan zur Gleichstellung von Frauen und Männern zu entwickeln.
Maßnahmen zum Schutz der von Armut oder sozialer Ausgrenzung betroffenen Menschen zu ergreifen.

8. Bürgerbeteiligung und Gemeinsinn
In den letzten Jahren hat sich unsere Gesellschaft radikal verändert. Mit dem Beginn der Krise und dem Ansehensverlust vieler Institutionen und des politischen Lebens, begnügen sich die Bürger nicht mehr damit, einmal alle vier Jahre an die Urnen zu gehen. Wir wollen, dass unser Meinung gehört wird, wenn es um Entscheidungen geht, die uns betreffen. Compromís steht für das gemeinsame Wohl und für die Mitverantwortung der Bürger. Deswegen werden wir die Beteiligung der Bürger von El Campello am Entscheidungsprozess in Angelegenheiten, die sie betreffen, möglich machen. Die öffentlichen Mitteln sind knapp, und auch wenn die Straßen und die Parkanlagen täglich gereinigt werden, die Infrastrukturen und die öffentlichen Einrichtungen ständig repariert, ohne Gemeinsinn werden wir ein schmutzig Dorf haben, mit maroden Gehwegen und Gärten und Grünanlagen in einem jämmerlichen Zustand. Wenn wir ein sauberes und grünes Dorf haben wollen, in dem es sich zu wohnen lohnt, müssen wir auf das Gemeinwohl achten. Wir verpflichten uns,

Die Haushaltsposten zu bestimmen, die mit der Beteiligung der Vereinigungen und der technischen Mitarbeiter der Gemeindeverwaltung zu erstellen sind, die entsprechende Verordnung auszuarbeiten und sie möglichst bald anzuwenden.
Den Haushalt in Abstimmung mit den Bürgern zu erstellen.
Ein Programm zur Bürgerbeteiligung zu vereinbaren und kommunale Beiräte der Vereinigungen nach Sektoren (Schule, Handeln und Unternehmen, Bügerbeteiligung, Kultur, Feste oder Sport) einzurichten.
Einfache Mechanismen zu entwickeln, um persönlich oder über die Webseite Beschwerde einzulegen, Vorschläge zu machen, Fragen zu stellen oder Dank auszusprechen.
Einen Plan für eine bessere Nutzung der öffentlichen Anlagen, Ressourcen oder Infrastrukturen durch die Bürger auszuarbeiten.

9. Jugendpolitik
Die Jugend ist vernachlässigt und ohne Zukunftsperspektiven. Die Hälfte der Jugendlichen in erwerbsfähigem Alter, die weder studieren noch in der Ausbildung sind, finden keinen Job. Viele müssen Kredite bezahlen, wohnen noch bei den Eltern oder sind in finanzielle Schwierigkeiten geraten.

Für Compromís stellen die jungen Menschen eine Priorität dar; deswegen werden wir ihnen unsere ganze Aufmerksamkeit widmen und alle möglichen Ressourcen mobilisieren. Um diese Situation zu ändern, werden wir u. a. diese Projekte in die Wege leiten:

Ein Jugendzentrum, das gemeinsam mit den Jugendorganisationen verwaltet wird.
Einrichtung eines Jugendamtes.
Ein ständiges Programm mit praktischen Ausbildungsaktivitäten (EDV, neue technologien, Sprachen, Fotografie, Verfassung von Lebensläufen und anderen Dokumenten, Küche, Gärtnerei, Betreuung von Kindern und abhängigen Personen, Erziehung zur Gleichstellung für Frauen und Männern und zur Achtung der Vielfalt…).
Ein Freizeit-und Kulturprogramm für junge Menschen.
10. Sprachpolitik
Im Land Valencia gibt es zwei Amtssprachen; eine dieser Sprachen, die eigene Sprache, wie sie im Autonomiestatut definiert wird, befindet sich in einer Schwächesituation, da sie weder über gedruckte noch über audiovisuelle Medien verfügt, so dass sie nicht die Integrationsfunktion erfüllen kann, die ihr zusteht, auch wenn sie in der Erziehung und in vielen Bereichen des öffentlichen Lebens eine wichtige Rolle spielt.

Die Gemeindeverwaltung, sowie sämtliche öffentliche Verwaltungen, müssen der eigenen Sprache besondere Aufmerksamkeit widmen und sie in ihren jeweiligen Zuständigkeitsbereichen aktiv fördern. Die Gemeindeverwaltung soll einen Plan zur Gleichstellung der Amtssprachen mit der Beteiligung aller Verwaltungsbehörden ausarbeiten.

Darüber hinaus, die Präsenz in unserem Dorf von Mitbürgern anderer Kulturen und Sprachen (25 % von außerhalb des Landes Valencia und 18 % von außerhalb des Staates) machen den schriftlichen Gebrauch anderer Sprachen im Bereich der Kultur, Tourismus und Feste sinnvoll. Bei der Erstellung des Kultur-und Festprogramms, in den touristischen Informationen und in den Ämtern, die in direktem Kontakt mit den Bürgern stehen, muss man die Anzahl der Mitbürgern und Besucher aus anderen Ländern, und die Sprachen, die sie sprechen, in Betracht gezogen werden. Aus diesen Gründen, schlagen wir vor:

Einen Plan zur Gleichstellung der Amtssprachen im Leben der Gemeinde zu entwickeln.
Die Zahl der Sprecher der in unserem Dorf gebrauchten Sprachen festzulegen.
Den Gebrauch von den im Dorf am meisten gesprochen Fremdsprachen (Deutsch, Niederländisch, Englisch oder Französisch) in bestimmten Bereichen wie Verwaltung, Kultur oder Feste zu fördern.
Aktivitäten und Vereinigungen zu unterstützen, die den sprachlichen und kulturellen Austausch fördern.